In unserem Newsblog finden Sie Blogbeiträge rund um das Thema Demografie in der Arbeitswelt sowie Veranstaltungstipps und Nachberichte eigener Veranstaltungen zum Stöbern. © Modrow

02.06.2022

Digitaler Erzählsalon zum 10. Deutschen Diversity-Tag

"Karriere, Familie, Zeit für mich – Wie ich meinen Weg zu einem erfüllten Leben fand …"

Digitaler ErzählsalonAnlässlich des 10. Deutschen Diversity-Tages am 31. Mai 2022 luden das Demographie Netzwerk e. V. mit den regionalen Netzwerken ddn Berlin-Brandenburg und ddn Hamburg erneut zum digitalen Erzählsalon ein.

Rund 40 Zuhörer/-innen folgten der Einladung und erlebten hautnah die Geschichten unserer sechs Erzählenden. Welchen Stellenwert haben Beruf und Karriere bei den Erzählenden? Welche Gründe führen dazu, neue Prioritäten zu setzen? Wie verschieben sich die Wertigkeiten in den einzelnen Lebensphasen? Das sind nur einige Fragen, die in den Erzählungen zur Sprache kommen.

Gerda-Marie Adenau,
Communication Managerin, Siemens AG

Gerda-Marie Adenau nahm die Zuhörer/-innen gleich zu Beginn mit auf eine Reise durch ihre mehr als 30-jährige berufliche und private Geschichte. Sie hat Karriere in einem Konzern gemacht, trotz aller Steine, die das Leben ihr in den Weg legte. Dabei war Glück aber auch Mut und Durchhaltevermögen notwendig. Und ein unterstützender Arbeitgeber, der es der Alleinerziehenden möglich machte, Beruf mit Sorgearbeit zu verbinden. Schließlich hat sie dann noch eine entscheidende berufliche Wendung vollzogen.

Aber sehen und hören Sie selbst, wie es der Erzählerin mit Hilfe der Götter gelang, ihren Weg in ein erfülltes Leben zu gehen.

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Rudolf Kast, Gründer,
"Kast. Die Personalmanufaktur"

Rudolf Kast blickt auf ein erfülltes Arbeits- und Privatleben, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Er hatte als Personalmanager bei der Sick AG jahrelang alles dafür getan, um seine Vorstellungen von guter Arbeit in einem Konzern zu verankern. Lange Arbeitstage, Reisen ins In- und Ausland und wenig Zeit für die Familie oder für Hobbies hielten ihn in Atem. Bis ein Wechsel in der Leitung und der Unternehmenskultur ihn motivierten, sich als Unternehmensberater selbstständig zu machen. Er hatte damit nicht nur Erfolg, sondern auch neue Freiheitsgrade gewonnen. So engagierte er sich bereits 10 Jahre ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzender des ddn e. V. Jetzt steht er mit 67 Jahren gefühlt im Sommer seines Lebens und hat mit einer neuen Partnerschaft auch privat sein Glück gefunden. Seien Sie gespannt auf seine Geschichte im Videomitschnitt.

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Dr. Martina Weifenbach,
Co-CEO, myndway

Dr. Martina Weifenbach befindet sich noch in der Rushhour ihres Lebens. Sie hat bereits verschiedene berufliche Wege erprobt, bevor sie die passende Lebens- und Arbeitsform für sich gefunden hat. Nach einem Start ihrer beruflichen Karriere in einem Konzern wechselt sie in ein Start-up und merkt schnell, dass weder zu viel Struktur noch zu viel Chaos zu ihr passen. Eine Studienmöglichkeit im Ausland begeistert sie für eine akademische Laufbahn und führt zu einer Promotion. Es wird ihr immer wichtiger, ein achtsames Leben mit beruflichen Ambitionen in Einklang zu bringen und so gründet sie gemeinsam mit ihrem Partner das Beratungsunternehmen myndway. Auch als Autorin und Podcasterin treibt sie dieses Thema voran. Sie ist angekommen, beruflich wie privat, mit Mann und Baby, in ihrer Vorstellung von einem erfüllten Leben. 

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Erzählende des Abends
 
 
Marie-Luise Tolle, Senatsdirektorin a.D.,
u.a. als Leiterin des Senatsamts für die Gleichstellung und als stellv. Amtsleiterin in der Kulturbehörde Hamburg

Marie-Luise Tolle, hat eine berufliche Karriere gelebt, die ihr so nicht vorgezeichnet war. Statt den elterlichen Bauernhof übernehmen, studierte sie, arbeitet mehrere Jahre als Lehrerin, und nahm dann eine leitende Stelle in der Behörde und später im Ministerium an. Sie kletterte immer weiter auf der Erfolgsleiter, bis sie einen Schnitt zog und ein Jahr früher als üblich in den Ruhestand ging. Diese Entscheidung hat Marie-Luise Tolle keine Sekunde bereut. Jetzt genießt sie im Alter von 70 Jahren ihr selbstbestimmtes Leben, engagiert sich im Vorstand verschiedener Kulturvereine und ist als Mentorin im "Expertinnen-Netz. Mentoring für Frauen" ehrenamtlich tätig. Ein Weg zu einem erfüllten Leben – hören Sie mal rein.

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Maria Krummenacher,
stellv. Leiterin des Bereichs "Strategie und Kommunikation", Investitionsbank des Landes Brandenburg

Maria Krummenacher beginnt ihre Geschichte mit einer schwierigen Entscheidung im letzten Sommer. Sie erhielt eine großartige Karrierechance, die sie spontan zusagte. „Ja“ zu vielversprechenden Angeboten zu sagen, entspricht ihrem Naturell und auch der gefühlten Verpflichtung, sich gerade als Frau beruflich etwas zuzutrauen. Es stellt sich bei ihr aber ein ungutes Gefühl ein, das sie nicht länger ignorieren kann. Maria kämpft mit sich, entschließt sich dann aber doch, diese Chance nicht wahrzunehmen. Ein aufreibender Job mit vielen Reisetätigkeiten hätte ihr wenig Platz für Familie und eine ausgeglichene Work-Life-Balance gelassen. Jetzt hat sich für sie beruflich und privat alles gefügt und sie hat gelernt, achtsam mit sich und ihren Ressourcen umzugehen. Hier ist ihre Geschichte …

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Prof. Dr. Johannes Kirch,
Professor für Personalmanagement & Unternehmensführung, bbw Hochschule

Prof. Dr. Johannes Kirch schlägt den Bogen von einem Erlebnis im Jahr 2009 bis heute. Nach einem Überfall in Burkina Faso wird er von Freunden/-innen zu einem Opferstein geführt und hat dort einen Wunsch frei. Ein Jahr später wird er Vater und nimmt ein halbes Jahr Elternzeit. Die Karriere ist ihm wichtig, doch nach dem Wechsel von einer Unternehmensberatung in einen Konzern erkennt er, dass ihn diese Tätigkeit nicht erfüllt. Hinzu kommt, dass er immer weniger Zeit für die Familie hat. Johannes Kirch findet mit Anfang 40 seine Berufung in der akademischen Lehre. Seine Erfahrungen an die Studierenden weiterzugeben, erfüllt ihn. Inzwischen lebt er den Spagat zwischen Job und drei Kindern, sorgt aber auch für seine kleinen Auszeiten und ist ehrenamtlich im Vorstand eines Entwicklungshilfeprojektes in Burkina Faso. Was er sich am Opferstein gewünscht hat, erfahren Sie hier:
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Die Zuhörer/-innen dankten den Erzähler/-innen für die Offenheit und das Vertrauen, ihre ganz persönlichen Erfahrungen zu teilen. Mit ihren Geschichten haben sie ihnen Mut gemacht, den individuellen Weg zu einem erfüllten Leben zu suchen und dabei achtsam mit sich selbst umzugehen.

Die Salonnière Uta Sadowski-Lehman, ddn Berlin-Brandenburg, schloss den Salon mit einer Einladung zum virtuellen Austausch mit den Erzähler/-innen.

Susanne Sabisch-Schellhas und Uta Sadowski-Lehman
Susanne Sabisch-Schellhas, ddn Hamburg,  und Uta Sadowski-Lehman, ddn Berlin-Brandenburg
Ansprechperson:

Susanne Sabisch-Schellhas
Koordination KWB/ddn Hamburg
040 334241-415
susanne.schellhas@kwb.de
www.ddn-hamburg.de