Sie haben eine unserer Veranstaltungen verpasst oder möchten Informationen zu einer besuchten Veranstaltung nachlesen? Hier dokumentieren wir die Fachforen und Arbeitskreise für Sie.
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© Unsplash/A. Spratt
Wie hängen Alter, Altersbilder und der betriebliche Umgang mit älteren Mitarbeitern/-innen zusammen? Darüber tauschten sich 27 Teilnehmer/-innen aus Unternehmen und Organisationen beim Online Workshop des Demographie Netzwerkes Hamburg am 22. September 2020 aus.
Alle waren sich einig, dass „Alter“ nicht in Jahren zu messen sei, sondern sich vor allem an der Einstellung festmache. So ließen sich große Unterschiede innerhalb einer Generation feststellen, wenn es um Gesundheit, Arbeitsweise oder Veränderungsbereitschaft gehe. Dennoch halten wir offenbar an Altersstereotypen fest.
"Warum empfinden wir es als unpassend, wenn sich eine 80 jährige mit extravagantem Outfit als DJane präsentiert?", fragte Carola Kleinschmidt, Autorin und Trainerin, zu Beginn ihres Impulsbeitrags. Ihre Antwort: "Weil wir biologisch darauf festgelegt sind, uns an der Mehrheitsmeinung zu orientieren und gerne das wahrnehmen, was unser Bild bestätigt." Entscheidend für unser Altersgefühl sei jedoch nicht die genetische Disposition, sondern zu 70 bis 80 Prozent unser Lebensstil. Gepaart mit einem achtsamen Umgang mit sich selbst und der eigenen Gesundheit könne die Lebenserwartung durch unsere Einstellung sogar um 7,5 Jahre gesteigert werden.
Eine Videoaufzeichnung des Impulsvortrags von Carola Kleinschmidt finden Sie hier: https://youtu.be/3IUBDJF-RPw
Wie Unternehmen gezielt Einfluss nehmen können, erläuterte Fleur Glaner, Fachbereichsleiterin BGM bei der FAW gGmbH. Sie stellte Instrumente vor, die gesundes Älterwerden im Beruf möglich machen und zu einem positiven Altersbild beitragen. Dabei betonte sie den Einfluss einer wertschätzenden Führungskultur auf die psychische Gesundheit, insbesondere für die älteren Mitarbeiter/-innen, und stellte drei weitere Erfolgsfaktoren vor (siehe Psyga-Studie „Kein Stress mit dem Stress“):
1. Ein hoher Grad an Autonomie
2. Soziale Unterstützung durch Kollegen/-innen und Vorgesetzte
3. Wertschätzung für das eingebrachte Engagement
Anschließend empfahl die Referentin folgende Handlungsmöglichkeiten:
Am Ende ihres Beitrags gab Fleur Glaner ihre persönlichen Praxistipps für ein gelingendes Gesundheitsmanagement mit alternden Belegschaften weiter:
Ein Austausch mit Fragen zur praktischen Umsetzung rundete den Workshop ab:
Nicht alle Fragen konnten erschöpfend beantwortet werden, wir greifen sie aber gerne in unseren nächsten Veranstaltungen wieder auf.
Für eine erste Hilfestellung haben die Referentinnen „Quicktools“ zum Download bereitgestellt. Wir freuen uns darauf, mit allen Interessierten den Austausch über Alter und Gesundheit im Betrieb fortzusetzen.
Fleur Glaner
Fachbereichsleiterin BGM, FAW gGmbH
E-Mail: fleur.glaner@faw.de,
Website: www.faw-bgm.de
Carola Kleinschmidt
Buchautorin und Trainerin
E-Mail: kontakt@carolakleinschmidt.de
Website: www.carolakleinschmidt.de
Präsentation und Videoaufzeichnung „Omas mit Tattoos – warum unsere Altersbilder nicht mehr stimmen“ von Carola Kleinschmidt, Buchautorin und Trainerin
Präsentation „Impulse für die Herausforderungen bei älter werdender Mitarbeiterschaft“ von Fleur Glaner, Fachbereichsleiterin BGM, FAW gGmbH
Quicktools: Handout zum Zoom-Workshop "Omas mit Tattoos – Impulse zum betrieblichen Umgang mit veränderten Altersbildern und zur Gesundheitsprävention“, 22.09.2020
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